Guide: So kultivierst du dein Growth Mindset

In diesem Artikel habe ich über die 8 Stufen gesprochen, die ein Growth Mindset ausmachen.

Aber allein die Kenntnis bringt uns ja noch nicht weiter.

Wie kann man diese 8 Stufen erklimmen?

Diese Frage möchte ich in diesem Artikel beantworten. Deswegen habe ich für jede Stufe praktische Tipps ausgewählt, die mir und Menschen in meinem Umfeld geholfen haben oder in der Literatur empfohlen werden. Aber wir sind alle Individuen. Nutze diese Tipps als Ideen und finde den Weg, der zu dir persönlich am besten passt!

 
 

1. Persönliche Entwicklung

Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist das, was uns von anderen Tieren unterscheidet. Es ist auch das, was uns die Fähigkeit gibt, unser Leben zum Besseren zu verändern.
— Peter Drucker

Die Reise zu einem stärkeren Selbst beginnt immer bei einem Punkt: Persönliche Entwicklung. Persönliche Entwicklung ist nicht nur die Verbesserung von Fähigkeiten und das Lernen neuer Dinge. Es ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, der Selbstreflexion, Bestimmtheit und das Wachsen aus Erfahrungen umfasst. Dieser Artikel wird Dir den ersten Schritt auf dem Weg zu einem Growth Mindset erleuchten - und das ist die persönliche Entwicklung.

Identifiziere dein derzeitiges Mindset

Wir starten mit einer einfache Selbstreflexion, um zu identifizieren, welches Mindset, also welche Einstellung wir derzeit zu uns selbst haben.

  • Was habe ich mir sagen lassen, worin ich wirklich gut/schlecht bin?

  • Was sage ich mir selbst, worin ich wirklich gut/schlecht bin - und warum?

  • Habe ich es versucht? Wie viel Mühe habe ich investiert?

  • Habe ich entschieden, dass ich gut/schlecht in etwas bin? Oder war es jemand aus meinem Umfeld?

Unser soziales Umfeld (z.B. z.B. Eltern, Führungskräften, Kollegen oder Lehrern) hat einen enormen Einfluss auf unser Selbstbild und unser Mindset. Wenn uns diese Menschen sagen “Du bist kein guter Sportler” oder “Du bist ein schlaues Mädchen”, dann kann das unser Selbstbild prägen. Wir übernehmen die Label, die andere uns geben. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, ggf. kann es auch das Selbstbewusstsein stärken. Aber durch diese “Programmierung” tappen wir schnell in die Falle des statischen bzw. fixed Mindsets. Und da wollen wir nicht hin. Wir sind nicht statisch. Wir können uns entwickeln.

Identifiziere deine eigenen Stärken

Selbstbeobachtung: Nimm Dir Zeit, um über Deine bisherigen Erfahrungen und Aktivitäten nachzudenken. Stelle dir die folgenden Fragen:

  • Wann fühlst Du Dich besonders engagiert und energiegeladen?

  • In welchen Situationen erzielst Du gute Ergebnisse und fühlst Dich zufrieden mit Deiner Leistung?

Diese Momente können Hinweise auf Deine Stärken geben.

Ergänze deine Erkenntnisse mit externem Feedback:

  1. Feedback einholen: Frage Freunde, Familie oder Kollegen, welche Stärken sie in Dir sehen. Oftmals können andere Menschen Aspekte unserer Persönlichkeit und Fähigkeiten erkennen, die uns selbst nicht bewusst sind.

  2. Stärkentests: Es gibt verschiedene psychologische Tests und Übungen, die dazu dienen, die eigenen Stärken zu identifizieren. Ein Beispiel ist Gallup Strengths Finder. Kostenlos ist der Tool 16personalities, der auf dem MyersBriggs-Test basiert.

Identifizieren der eigenen Werte

Ergänzend zu diesen Techniken kannst Du auch eine Liste von persönlichen Werten erstellen. Diese Liste dient als Dein moralischer Kompass und hilft Dir, Deine Ziele und Handlungen auf das auszurichten, was Dir am wichtigsten ist. Die Werte können alles umfassen, von Ehrlichkeit und Integrität bis hin zu Kreativität und Abenteuerlust.

  1. Selbstreflexion: Überlege, was Dir im Leben wichtig ist. Welche Überzeugungen treiben Deine Entscheidungen an? Welche Prinzipien sind Dir so wichtig, dass Du nicht bereit wärst, sie zu kompromittieren?

  2. Werteliste: Eine weitere Methode ist die Erstellung einer Werteliste. Schreibe alle Werte auf, die Dir einfallen, und wähle dann die Top 5 aus, die für Dich am relevantesten sind.

  3. Wertekonflikte: Ein weiterer Weg, Deine Werte zu erkennen, ist zu überlegen, wann Du Dich am meisten frustriert oder verärgert fühlst. Oft sind diese Gefühle ein Hinweis darauf, dass Deine Werte nicht respektiert oder in Konflikt geraten.

Identifizieren der eigenen Ziele

  1. Zukunftsvision: Stell Dir vor, es ist fünf oder zehn Jahre in der Zukunft. Was möchtest Du erreicht haben? Wie sieht Dein ideales Leben aus? Was tust Du, und wer ist bei Dir? Diese Fragen können Dir helfen, Deine langfristigen Ziele zu identifizieren.

  2. SMART-Ziele: Einmal identifiziert, können Ziele mithilfe des SMART-Prinzips (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) konkretisiert werden.

  3. Tägliche Ziele: Nicht alle Ziele müssen langfristig sein. Überlege, was Du heute tun kannst, um Dich selbst zu verbessern oder Dein Leben zu bereichern. Das könnte so einfach sein wie "Heute werde ich ein neues Rezept ausprobieren" oder "Heute werde ich einen Spaziergang machen, um meine Gesundheit zu fördern".

Ein hilfreiches Tool auf dieser Reise ist die sogenannte Pensionsübung. Stell Dir vor, Du bist auf Deiner eigenen Abschiedsparty zur Rente. Was würdest Du wollen, dass die Menschen dort über Dich sagen? Welche Erfolge, Charakterzüge oder Beziehungen möchtest Du hervorgehoben haben? Visualisiere, was Du hören möchtest, und überlege, was Du dafür tun musst, damit das passiert.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der persönlichen Entwicklung ist die Praxis von Selbstaffirmationen. Diese positiven und stärkenden Aussagen können Dir helfen, Dein Selbstbild zu verbessern und Dein Selbstvertrauen zu stärken. Du kannst Selbstaffirmationen verwenden, um Deine Ziele zu visualisieren und Dich daran zu erinnern, dass Du die Fähigkeiten und die Stärke hast, diese zu erreichen.

 

2. Offenheit für Neues

Egal ob in der persönlichen Entwicklung, in der Arbeitswelt oder im Umgang mit anderen Menschen – Offenheit für Neues ist eine entscheidende Fähigkeit, die uns hilft, unser Leben zu bereichern und unser Growth Mindset zu fördern. Doch wie kann man diese Offenheit im Alltag trainieren?

Hier sind einige Tipps und Übungen, die Dich dabei unterstützen können.

  1. Besuch ein fremdes Restaurant. Lass Dich auf das Abenteuer ein und bestelle das, was der Kellner Dir empfiehlt.

  2. Mache einen Schnupperkurs. Du hast Dich schon immer für Yoga, Schlagzeug oder Fotografie interessiert, aber hast es noch nie ausprobiert? Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, Deine Neugier zu stillen und dabei vielleicht eine neue Leidenschaft zu entdecken. Außerdem eine gute Gelegenheit diesen Jochen-Schweitzer-Gutschein einzulösen, der seit 2 Jahren in deiner Schublade rumliegt.

  3. Mach einen Ausflug: Auch wenn es nur ein Tagesausflug ist, kann das Erkunden neuer Orte Dein Gehirn stimulieren und Deine Offenheit für neue Erfahrungen erhöhen.

  4. Experimentiere mit Deiner Routinen: Verändere kleine Dinge in Deinem Alltag, wie z.B. den Weg zur Arbeit oder die Reihenfolge Deiner morgendlichen Routine. Dies kann das Gehirn stimulieren und es an das Unbekannte anpassen.

  5. Meditation und Achtsamkeitsübungen: Diese können helfen, Dein Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen und Dein Denken flexibler zu gestalten, wodurch Du offener für neue Erfahrungen wirst. Nutze die Minuten, die du in der Warteschlange am Supermarkt stehst: Atme tief ein und aus. Achte darauf, wie sich dein Körper anfühlt, indem du ihn von Kopf bis Fuß scannst.

  6. Nimm an Veranstaltungen oder Workshops teil, die außerhalb Deiner normalen Interessen liegen: Dadurch kannst Du neue Menschen kennenlernen, Deine Perspektiven erweitern und möglicherweise neue Interessen und Leidenschaften entdecken.

  7. Lese Bücher aus verschiedenen Genres: Wenn Du immer nur Bücher aus einem bestimmten Genre liest, versuche Dich mal an einem Buch, das Du normalerweise nicht in Betracht ziehen würdest. Du könntest überrascht sein, was Du daraus lernst und wie sehr es Deine Sichtweise erweitert.

 

3. Lernbereitschaft

We are making great progress, but we should never be done.”
— Satya Nadella, CEO Microsoft

Die Bereitschaft zu lernen ist wie eine geheime Zutat, die unser Leben bereichern, unsere Perspektiven erweitern und uns zu besseren Versionen unserer selbst machen kann. Doch wie können wir diese Lernbereitschaft im Alltag trainieren und pflegen? Hier sind einige Tipps und Übungen, die Dir dabei helfen können.

Beginnen wir mit einem einfachen, aber wirkungsvollen Vorschlag: Nimm das Buch zur Hand, das schon so lange ungelesen auf Deinem Nachttisch verstaubt. Ja, genau das, das Dich jedes Mal anstarrt, wenn Du zu Bett gehst! Verpflichte Dich, jeden Tag mindestens eine Seite zu lesen. Du wirst überrascht sein, wie schnell Du in die Gewohnheit des Lesens einsteigen wirst. Oft wirst Du feststellen, dass es nicht bei einer Seite bleibt und ehe Du Dich versiehst, hast Du ein neues Hobby gefunden und bist zum Leser geworden.

Dies ist ein einfaches Beispiel dafür, wie kleine tägliche Gewohnheiten Deine Lernbereitschaft fördern können. Wenn Du diesen Ansatz auf andere Bereiche Deines Lebens anwendest, kannst Du Deine Fähigkeiten und Kenntnisse stetig erweitern.

Hier sind weitere Ideen, wie Du Deine Lernbereitschaft im Alltag stärken kannst:

  1. Höre Podcasts und Hörbücher: Diese können eine großartige Möglichkeit sein, um unterwegs, beim Kochen oder vor dem Schlafengehen neues Wissen aufzusaugen. Es gibt Podcasts und Hörbücher zu fast jedem Thema, das Dich interessieren könnte. Ich selbst nutze gerne Blinkist, um mir die Zusammenfassungen von spannenden Sachbüchern anzuhören. Und wenn ich weiter in die Tiefe einsteigen möchte, kaufe ich mir das Buch.

  2. Nimm an Online-Kursen teil: Es gibt viele kostenlose oder kostengünstige Online-Kurse, die Dir helfen können, neue Fähigkeiten zu erlernen oder bestehende zu verbessern. Es könnte so einfach sein wie das Erlernen einer neuen Sprache oder das Vertiefen Deiner Kenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet.

  3. Lerne von den Menschen um Dich herum: Jeder Mensch hat sein eigenes einzigartiges Wissen und seine Erfahrungen. Nimm Dir die Zeit, um von Freunden, Familie oder Kollegen zu lernen. Stelle Fragen und höre zu - Du könntest überrascht sein, was Du lernst! Tipp: Frage Menschen danach, was sie wirklich gerne machen. Denn über dieses Thema werden sie in der Regel sehr gerne ihr Wissen teilen.

  4. Führe ein Lernjournal: Schreibe auf, was Du jeden Tag lernst. Das fördert die Reflexion und hilft Dir, Deine Fortschritte und Erkenntnisse zu erkennen. Du kannst dein Daily Learning bspw. auch in dein Tagebuch eintragen. Oder sogar kurz und knapp auf Twitter veröffentlichen.

  5. Setze Dir Lernziele: Was möchtest Du lernen? Setze Dir kleine, erreichbare Ziele und verfolge sie. Das gibt Dir einen Anreiz zum Lernen und hilft Dir, Deine Fortschritte zu sehen.

  6. Sei neugierig: Stelle Fragen, erforsche, experimentiere. Erinnere Dich daran, dass jeder Moment eine Chance zum Lernen ist.

Die Lernbereitschaft ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Je mehr Du lernst, desto stärker wird dieser Muskel. Und vergiss nicht: Der wichtigste Aspekt des Lernens ist der Spaß. Wenn Du Freude am Lernen findest, wird es sich weniger wie eine Aufgabe und mehr wie ein Abenteuer anfühlen. So wirst Du immer offen für Neues sein und stets bereit sein, Dein Wissen und Deine Fähigkeiten zu erweitern. Happy Learning!

 

4. Mut zur Sichtbarkeit

Das größte Risiko ist es, kein Risiko einzugehen. In einer Welt, die sich so schnell verändert, ist die einzige Strategie, die garantiert scheitert, kein Risiko einzugehen.
— Mark Zuckerberg

Egal ob es sich um ein persönliches Vorhaben oder ein berufliches Projekt handelt, der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, aktiv daran zu arbeiten und mutig den ersten Schritt zu machen.

Hier sind einige Strategien, die Dir helfen können, Deine Projekte erfolgreich umzusetzen.

Zuerst einmal: Visualisiere den erfolgreichen Ausgang Deines Projektes. Stell Dir genau vor, wie sich der Moment anfühlen wird, wenn Du Dein Ziel erreichst. Wie sieht es aus? Wie fühlt es sich an?

Eine weitere effektive Methode ist das sogenannte "Modelling" im Neurolinguistischen Programmieren (NLP). Such Dir Vorbilder, die Mut und Durchhaltevermögen demonstrieren, und versuche, ihr Verhalten nachzuahmen. Dies kann Dir zeigen, was möglich ist und Dir den Mut geben, Neues zu versuchen. Zögere nicht, diese Personen zu interviewen und ihre Erfahrungen und Ratschläge zu sammeln.

Die Praxis der Dankbarkeit kann ebenfalls eine starke Rolle spielen. Das Fokussieren auf die Dinge, für die Du dankbar bist, kann Dir helfen, eine positivere Einstellung zu entwickeln und Deinen Mut zu stärken. Versuche, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen oder Deine Dankbarkeit mit anderen zu teilen. Diese Gewohnheit kann Deine Stimmung verbessern, Deinen Stress reduzieren und Dein Selbstbewusstsein stärken.

Ich selbst führe ein “Jar of Happiness”: Ein Glas, in dem ich positive Nachrichten wie bspw. positives Kundenfeedback oder Lob für eines meiner Bücher. Screenshots sammle ich auf Google Drive.

Zusätzlich zu diesen Strategien, hier sind weitere Tipps, die Dir bei der erfolgreichen Umsetzung Deiner Projekte helfen können:

1. Zerlege das Projekt in kleinere Aufgaben: Ein großes Projekt kann einschüchternd wirken. Indem Du es in kleinere, handhabbare Aufgaben zerlegst, kann es weniger überwältigend erscheinen und Du kannst den Fortschritt leichter verfolgen.

2. Setze klare und messbare Ziele: Das hilft Dir, Deinen Fortschritt zu messen und hält Dich auf Kurs.

3. Suche Unterstützung: Ob es ein Mentor, ein Coach oder ein vertrauenswürdiger Freund ist, jemanden zu haben, der Dich unterstützt und ermutigt, kann einen großen Unterschied machen.

4. Belohne Dich für erreichte Meilensteine: Positive Verstärkung kann eine starke Motivation sein. Vergiss nicht, Dich für Deine harte Arbeit und Deine Fortschritte zu belohnen.

Think progress, not perfection.

Und vielleicht der wichtigste Ratschlag von allen: Strebe nicht nach Perfektion. Das Streben nach Perfektion kann oft lähmend wirken und Dich davon abhalten, überhaupt erst anzufangen. Es ist wichtig zu verstehen, dass 'gut genug' tatsächlich gut genug.

 

5. Offenheit für Feedback

Feedback kann eine mächtige Ressource für persönliches Wachstum und Verbesserung sein, wenn es richtig genutzt wird. Es bietet eine Möglichkeit, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und hilft uns, uns selbst besser zu verstehen. Doch wie öffnet man sich für Feedback und nutzt es zum Vorteil?

Hier sind einige Tipps und Strategien, die Dir helfen können.

  1. Wähle zunächst den richtigen Zeitpunkt, um um Feedback zu bitten. Vermeide es, um Feedback zu bitten, wenn Du gestresst oder überwältigt bist, da Du in solchen Momenten möglicherweise empfindlicher auf negative Rückmeldungen reagierst. Warte stattdessen auf einen Moment, in dem Du ruhig und bereit bist, konstruktive Kritik zu hören und zu verarbeiten.

  2. Mache deutlich, dass Du offen für konstruktive Kritik bist. Lass die Person wissen, dass Du ihre ehrlichen Gedanken hören möchtest und ihre Perspektive schätzt. Das schafft eine sichere und offene Atmosphäre für den Austausch von Feedback.

  3. Konkretisiere den Bereich, in dem Du Feedback möchtest. Statt um allgemeines Feedback zu bitten, sei spezifisch über den Bereich, in dem Du Dich verbessern möchtest. Das hilft der anderen Person, zielgerichteteres und nützlicheres Feedback zu geben.

Beispiel:

"Ich schätze Ihre Sichtweise sehr und bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mich zu verbessern. Könnten Sie mir ein konkretes Feedback dazu geben, wie ich ein besserer Teamleiter sein kann? Ich bin besonders daran interessiert, Ihre Gedanken darüber zu hören, wie ich unsere Teammitglieder besser unterstützen und ihnen helfen kann, sich zu entwickeln. Ich möchte sicherstellen, dass ich mein Bestes tue, um unserem Team zum Erfolg zu verhelfen, und ich bin offen für Ihre ehrlichen Gedanken, auch wenn es Dinge sind, die ich nicht hören möchte."


Sei offen, Dinge zu hören, die Du vielleicht nicht hören möchtest. Denke daran, dass der Zweck der Feedbackbitte darin besteht, zu lernen und sich zu verbessern. Es ist okay, mit dem Feedback nicht einverstanden zu sein, aber versuche, es objektiv zu betrachten und zu sehen, ob es etwas gibt, das Du daraus lernen kannst.

Und anschließend?

  • Nimm Dir Zeit, das Feedback zu verarbeiten: Unmittelbar, nachdem Du Feedback erhalten hast, nimm Dir etwas Zeit, es zu verarbeiten und darüber nachzudenken. Überlege, wie Du das Feedback nutzen kannst, um Dich zu verbessern und zu wachsen.

  • Sei dankbar für das Feedback: Auch wenn es schwer sein kann, kritische Rückmeldungen zu hören, versuche, dankbar für das Feedback zu sein. Es zeigt, dass die andere Person sich genug um Dich und Deine Entwicklung kümmert, um ihre Gedanken und Perspektiven mit Dir zu teilen.

  • Sei nicht zu hart zu Dir selbst: Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder Fehler macht und jeder Raum für Verbesserungen hat. Sei also nicht zu hart zu Dir selbst, wenn Du kritisches Feedback erhältst. Nutze es stattdessen als Chance, zu lernen und zu wachsen.

Denke immer daran: Feedback ist kein persönlicher Angriff, sondern eine Chance, zu wachsen und zu lernen.

 

6. Fehlerkultur

Angst vor Fehlern ist eine Überschätzung der Konsequenzen und eine Unterschätzung, wie schnell sie wieder korrigiert werden können.

In unserer (deutschen) Gesellschaft wird das Scheitern oft als etwas Negatives angesehen. Aber wusstest Du, dass Fehler eine unglaublich wertvolle Quelle für Wachstum und Lernen sein können? Eine positive Fehlerkultur zu entwickeln ist ein wichtiger Schritt in Deiner persönlichen Entwicklung. Nur wer nichts Neues unternimmt, macht keine Fehler.

Hier sind einige Strategien, die Dir helfen können, eine solche Kultur in Deinem eigenen Leben zu etablieren.

  1. Sei Dir immer bewusst, dass Fehler ein natürlicher Teil des Lernprozesses sind.

  2. Erstelle eine Liste deiner häufigsten Fehler und überlege dir, wie du sie in Zukunft vermeiden oder angehen kannst. Dies kann dir helfen, Fehler proaktiv zu vermeiden.

  3. Verwende die Technik der "5 Whys": Wenn du einen Fehler machst, frage dich fünfmal "warum", um der Ursache des Fehlers auf die Spur zu kommen. Dies kann dir helfen, die zugrunde liegenden Probleme zu erkennen und ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

  4. Übe dich in Dankbarkeit #1: Wenn du einen Fehler machst, nimm dir einen Moment Zeit, um Dankbarkeit für die Dinge zu üben, die du gut gemacht hast oder für die Dinge, die in deinem Leben gut laufen. Dies kann dir helfen, eine positivere Einstellung zu bewahren und Fehler zu relativieren.

  5. Übe dich in Dankbarkeit #2: Konzentriere dich auf die Dinge, für die du dankbar bist, kann dir helfen, eine positivere Einstellung zu entwickeln und deine Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Versuche, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen oder deine Dankbarkeit mit anderen zu teilen.

  6. Nutze Fehler als Lernchancen: Wenn du einen Fehler machst, versuche ihn als Chance zum Lernen und Wachsen zu sehen. Frage dich, was du aus dem Fehler lernen kannst und wie du das Gelernte auf zukünftige Situationen anwenden kannst.

  7. Suche soziale Unterstützung: Baue dir ein Netzwerk von unterstützenden Beziehungen auf, an das du dich in schwierigen Zeiten wenden kannst.

Sheryl Sandberg, COO von Facebook und Autorin des Buches "Lean In" empfiehlt, dass man sich an ungünstige Situationen in der Vergangenheit zu erinnern, die man durchlebt hat - und wie man sie überwunden hat.

Natürlich gilt das nicht für alle Arten von Fehlern. In der Praxis unterscheidet zwischen geringfügigen, mittelschweren und schwerwiegenden Fehlern:

  1. Geringfügige Fehler: Das sind kleinere Missgeschicke, wie zum Beispiel der vergessene Anhang in einer E-Mail, oder wenn man versehentlich falsche Informationen weitergibt.

  1. Mittelschwere Fehler: Diese Fehler können Verzögerungen in Projekten oder Verlust von Ressourcen verursachen, wie zum Beispiel ein Fehler im Code, der die Produktentwicklung beeinträchtigt, oder das Verpassen wichtiger Meilensteine.

  2. Schwerwiegende Fehler: Diese sind die ernstesten, da sie zu erheblichen finanziellen Verlusten oder Kundenzufriedenheitsproblemen führen können, wie zum Beispiel der Stillstand einer Produktionslinie oder die Veröffentlichung einer fehlerhaften Software.

Im Zusammenhang mit dem Growth Mindset sprechen wir in aller Regel über geringfügige Fehler eines Individuums und maximal mittelschwere Fehler eines Teams, das z.B. ein neues Produkt entwickelt.

 

7. Teamgeist

Ein Team ist keine Gruppe von Leuten, die zusammen arbeiten. Ein Team ist eine Gruppe von Leuten, die einander vertrauen.
— Simon Sinek

Bist du bereit, den Funken des Growth Mindsets in deinem Team zu entfachen? Jeder von uns kann eine Schlüsselrolle dabei spielen, eine positive Veränderung in der Dynamik eines Teams zu bewirken, und du bist dabei keine Ausnahme.

Hier sind einige Strategien und Techniken, die du nutzen kannst, um ein Growth Mindset zu fördern und den Teamgeist zu stärken:

  1. Aktives Zuhören: Beim aktiven Zuhören geht es nicht nur darum, die Worte eines anderen zu hören. Es geht darum, die Bedeutung hinter den Worten zu verstehen und darauf zu reagieren. Indem du aktiv zuhörst, zeigst du deinen Kollegen, dass du ihre Meinungen und Ideen wertschätzt und ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst. Dies kann dazu beitragen, das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team zu stärken.

  2. Die Kraft von "Ja, und...": "Ja, und..." ist eine einfache, aber mächtige Technik aus der Welt des Improvisationstheaters. Indem du eine Idee oder einen Vorschlag eines Teammitglieds mit "Ja, und..." statt mit "Ja, aber..." beantwortest, baust du auf dem auf, was bereits gesagt wurde, statt es zu untergraben. Dies kann eine Atmosphäre der Offenheit und der Zusammenarbeit fördern und dazu beitragen, ein Growth Mindset zu etablieren.

  3. Sei ein Vorbild: Zeige durch dein eigenes Verhalten ein Growth Mindset. Sei offen für Feedback, lerne aus deinen Fehlern und bemühe dich ständig, dich weiterzuentwickeln.

Ein Tipp für dein Team: Teste "Working Out Loud": Working out Loud (WOL) ist eine Methode zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des offenen Wissensaustauschs im Team. Beim WOL teilst du regelmäßig deine aktuellen Projekte, Fortschritte und Herausforderungen mit deinem Team, was den Wissensaustausch und das gemeinsame Lernen fördert. WOL verbessert die Zusammenarbeit und fördert das gemeinsame Lernen. Es eröffnet Möglichkeiten für Feedback und Unterstützung, fördert das Growth Mindset und stärkt den Teamgeist.

 

8. Kundenfokus

Es ist einfacher, die Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen, wenn man den Kunden versteht.
— Sam Walton, Gründer von Walmart

Ein Schlüsselaspekt des Growth Mindsets ist der Kundenfokus. Aber wie kann man ihn im Alltag etablieren?

Setze dich in die Schuhe des Kunden: Beginne deinen Tag mit der Frage: "Wenn ich Kunde wäre, was würde ich wollen oder erwarten?" Dies fördert das Einfühlungsvermögen und das Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden.

Noch besser, als sich Gedanken zu machen: Gehe raus vor die Tür! Triff dich mit deinen Kunden! Beobachte sie! Sprech mit ihnen über ihre Herausforderungen und Probleme. Beobachte sie dabei, wie sie diese Probleme aktuell lösen (oder umgehen).

In diesem Artikel erfährst du, wie Microsoft durch neu-entdeckten Kundenfokus einen unvergleichlichen Umschwung geschaffen hat.