Von Produktionsstätte zu Ideenschmiede: Growth Mindset im Unternehmen
Stillstand ist Rückschritt – ein altes Sprichwort, aber aktueller denn je. Die Welt verändert sich rasant und Unternehmen wie Bergmann, ein traditionsreiches mittelständisches Maschinenbauunternehmen, stehen vor einer großen Herausforderung:
Bergmann kann auf Jahrzehnte des Erfolgs und des stetigen Wachstums zurückblicken. Doch die Zeiten ändern sich. Der Wettbewerb schläft nicht und das Anziehen neuer Talente gleicht dem Fangen eines Aals.
Aber Bergmann ist bereit für den Wandel.
Der Schlüssel dazu?
Ein Konzept, das viele nur vom Hörensagen kennen, das "Growth Mindset".
Was ist das Growth Mindset?
Unter einem Growth Mindset (oder auch dynamisches Mindset) versteht man die Einstellung, dass die eigenen Fähigkeiten und Intelligenz durch Anstrengung und Lernen gesteigert werden können. Es geht also darum, dass man nicht von festen, angeborenen Fähigkeiten ausgeht, sondern davon, dass man sich durch harte Arbeit und Lernen verbessern kann. Ein Growth Mindset wird oft mit einer positiven Einstellung zu Herausforderungen und Fehlern verbunden.
I am striving to be better. I am not there yet. Striving itself is the end goal. - Prof. Dr. Andrew Huberman
Wie auch Microsoft möchte das Führungsteam von Bergmann die Unternehmenskultur ändern. Denn Wachstum beginnt im Kopf. Kein einfaches Unterfangen, denn die Mitarbeiter von Bergmann haben sich zulange auf ihrem Erfolg ausgeruht. Viele fühlen sich wohl in ihrer etablierten Rolle und Routinen. Es gibt kaum Initiativen, den Status Quo zu ändern. Das ist aber zwingend notwendig, wenn Bergmann seine Position am Markt verteidigen oder ausbauen möchte.
Basierend auf dem bewährten Modell The 8 Steps for Leading Change von Harvard Professor John Paul Kotter unternimmt Bergmann die folgenden Maßnahmen:
1. Alarmstufe Rot: Das Bewusstsein für Dringlichkeit
Bevor der Wandel beginnen kann, muss Bergmann das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Wandels schaffen.
Doch wie kann dies gelingen?
Durch offene Diskussionen über die Marktbedingungen und die internen Herausforderungen bei Town-Hall-Meetings, durch die Verteilung detaillierter Marktberichte und die Visualisierung relevanter Daten. Bergmann könnte sogar einen Gastredner aus der Branche einladen, der die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Wenn alle Beteiligten den Handlungsbedarf erkannt haben, ist der erste Schritt getan.
2. Gemeinsam stark: Eine führende Koalition bilden
Bergmann versteht, dass Veränderungen nicht von oben herab diktiert werden können. Der nächste Schritt ist daher, eine Führungskoalition zu bilden, die den Wandel vorantreibt.
Diese Koalition sollte aus Personen auf allen Hierarchieebenen bestehen, um einen ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten.
Mit gemeinsamen Workshops und dem Einbezug externer Berater kann diese Koalition das Growth Mindset und seine Vorteile verstehen und weitergeben.
3. Blick in die Zukunft: Entwicklung einer klaren Vision und Strategie
Jetzt, da die Basis für den Wandel geschaffen ist, muss Bergmann eine klare Vision für die Zukunft entwickeln. Eine Vision, die alle Mitarbeiter inspiriert und motiviert.
Dafür könnte Bergmann eine ambitionierte, aber erreichbare Vision setzen: Eine Steigerung der Innovationsrate um 25 % innerhalb der nächsten drei Jahre.
Um diese Vision zu erreichen, könnten Maßnahmen wie
Kreativitätstrainings (u.a. Growth Hacking Workshops)
die Überarbeitung von Prozessen und
Mentoring-Programme
hilfreich sein.
4. Zusammenhalt schaffen: Mobilisierung einer breiten Masse
Das alleinige Verständnis der Führungskräfte reicht jedoch nicht aus. Nun gilt es, das Growth Mindset in der gesamten Organisation zu verankern.
Durch Schulungen, Vorträgen und Workshops, regelmäßige Rundschreiben und den Austausch von Erfolgsgeschichten kann Bergmann eine breite Akzeptanz des neuen Mindsets erreichen.
5. Barrierefreiheit schaffen: Beseitigung von Hindernissen
Der Weg zum Growth Mindset ist nicht immer einfach. Es gibt Hindernisse und Widerstände, die überwunden werden müssen. Bergmann sollte diese Hindernisse aktiv identifizieren und beseitigen. Dazu gehören starre Prozesse, festgefahrene Denkmuster und eine Kultur der Angst vor Fehlern. Mit offenen Feedbackrunden und einer transparenten Fehlerkultur kann Bergmann ein Umfeld schaffen, in dem Kreativität und Initiativgeist gedeihen können.
6. Kleine Schritte, große Wirkung: Erzeugung von kurzfristigen Erfolgen
Der Weg zum Growth Mindset ist ein Marathon und kein Sprint. Aber jeder Marathon beginnt mit einem ersten Schritt. Bergmann sollte daher kurzfristige, erreichbare Ziele setzen und die Erfolge feiern. Diese kurzfristigen Erfolge sind wichtig, um die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten und zu zeigen, dass der Wandel möglich ist.
7. Immer in Bewegung: Aufrechterhaltung des Schwungs
Es ist wichtig, dass Bergmann den Schwung, den die kurzfristigen Erfolge erzeugt haben, aufrechterhält. Der Wandel hin zum Growth Mindset ist ein kontinuierlicher Prozess und erfordert konstante Anstrengungen. Bergmann sollte daher ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen und den Fortschritt konsequent überwachen.
8. Den Wandel verankern: Veränderungen in der Unternehmenskultur verankern
Zum Schluss muss der Wandel fest in der Unternehmenskultur verankert werden. Die neuen Verhaltensweisen und Denkweisen sollten in den Alltag integriert und in allen Bereichen des Unternehmens sichtbar sein - von den Leistungsbewertungen über die Rekrutierung bis hin zur Weiterbildung.
Nur so kann das Growth Mindset nachhaltig in der Unternehmenskultur verankert werden.
Fazit
Der Wandel der Unternehmenskultur und die Förderung eines Growth Mindsets sind keine leichten Aufgaben. Sie erfordern Mut, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten aufzugeben.
Doch wenn Unternehmen wie Bergmann diesen Wandel erfolgreich meistern, können sie ihre Innovationskraft stärken, Talente anziehen und erfolgreich in die Zukunft blicken.
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