Five Guys

Cheesburger Baby konnte unsere Fleischeslust nicht stillen – also gingen wir einfach über die Straße, wo uns fünf Jungs verführten. Diesen Satz sollte man nicht einfach so stehen lassen. Five Guys ist der Name einer schnell wachsenden Burgerkette in den USA. In den Achzigern gegründet schießen die Läden gerade wie Pilze aus dem Boden, insbesondere an der Ostküste. Ich hatte vor einigen Jahren in Columbus, OH das erste Mal das Vergnügen mit den fünf Jungs. Nun war ich neugierig, ob sich Florida kulinarisch mit Ohio messen kann. 

AMBIENTE

Five Guys ist eine Kette und das sieht man. Kennst du einen, kennst du alle. In diesem Fall ist das Interieur etwa so einladend wie eine Bahnhofswartehalle oder auch eine Krankenhaus-Lobby. Schwarzer Boden, weiß und rot gekachelte Wände. Spartanische Sitzmöbel sind um die offene Küche gruppiert. Wir nahmen draußen Platz, immerhin waren wir in MIAMI BITCH… äh… Beach!

1 von 10 Punkten.

 

FLEISCH

Lecker. Nicht der Hammer, aber lecker. Laut eigener Aussage benutzen Five Guys keine Tiefkühlkost und man meint, es schmecken zu können.  Nicht zu fettig, nicht zu klein. Natürlich nicht medium gebraten, das wäre zuviel des Guten.

5 von 10 Punkten

 

ZUBEHÖR

Ausnahmsweise versteckt sich hier das Sahnehäubchen. Five Guys macht nämlich zwei Sache außergewöhnlich anders und außergewöhnlich gut: Zum Einen gibt es – während man ganz entspannt auf seinen Burger wartet – kostenlose Erdnüsse. Man knackt sie, fummelt sie auf und lässt die Schalen einfach fallen. Allein für diesen so gar nicht deutschen Gag gibt es einen Extrapunkt. Zum anderen macht Five Guys – und dieser war keine Ausnahme – hervorragende Frech Fries. Für unsere einheimischen Leser: das sind Pommes. Die sind zweierlei: sowohl würzig-lecker als auch zahlreich. UND sie werden als Wärme-Isolierung (!) auf den Burger in die Mitnehm-Tüte getan. Und zwar nicht zu knapp. Genial! Das Brötchen ist etwas süßer als sonst, der Käse sehr käsig. Deutlich besser als bei den Nachbarn von Cheesburger Baby.

 

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8 von 10 Punkten

 

GESAMT

Hier wird endgültig auch deutlich, dass die Amerikaner in der Regel mehr von Burgern verstehen. Einen guten Burger sollte man problemlos mit den Händen essen können, ohne dass man einen Schlabberlatz braucht oder den Kärcher zur anschließenden Grundreinigung nutzen muss. Der Five Guys Burger ist das perfekte Beispiel für einen kompakten Burger, aus dem nichts heraustropft oder -fällt. Auch das Brötchen löst sich nicht in seine Bestandteile auf.

Der Burger war gut.

Ich war etwas vorbelastet, weil mein erster Burger in Five Guys sensationell war und dieser den hohen Ansprüchen nicht ganz entsprochen hat. Schieben wir es mal darauf, dass es schon ziemlich spät am Abend bzw. mitten in der Nacht war.

6 von 10 Punkten